Wie Trump uns Patriotismus lehrt – EU-Aktien auf dem Vormarsch
Die US-Kursrally der letzten Jahre war zu verlockend, um nicht einzusteigen. Jeder durfte sich für ein Genie in Sachen Geldanlage halten, denn mit fast allen US-Aktien lag man richtig.
Dass es auch anders geht, sieht man seit einigen Wochen. Insbesondere die – fadenscheinig mit „Fentanyl-Krise“ begründeten – Zölle von Trump verunsichern viele.
US-Administration weiter rauflustig
Wie beim Treffen mit Zelensky zu beobachten, sind Trump und Co. noch nicht am Ende ihrer Bereitschaft angelangt, sich maximal unorthodox zu verhalten. Die Wahl ist gewonnen und Beliebtheitswerte für die nächsten fast vier Jahre nicht mehr so wichtig.
Allenfalls zu den Midterms, also den Wahlen zum US-Kongress im November 2026, wird Volkes Stimme wieder wichtig werden. Doch bis dahin, also die nächsten 18 bis 19 Monate, läßt sich noch trefflich Porzellan zerschlagen, ohne Konsequenzen fürchten zu müssen.
Anleger vor allem bei US-Tech nervös
Es fällt auf, dass vor allem die – auch von uns – hochgelobten US-Techwerte leiden. So, wie sie zuvor allen enteilt sind, werden sie nun als erstes und am stärksten abgestraft.
Andererseits bleiben die Proportionen ungefähr bestehen. Alphabet (Google) hat weiterhin ein auffallend niedriges Kurs-Gewinn-Verhältnis von circa 20, während Palantir auch nach den starken Einbrüchen immer noch ein stolzes KGV von fast 500 vor sich herträgt.
Die Legende von einer USA, die von der Welt ausgenutzt wird
Zur politischen und somit auch wirtschaftlichen Einordnung der Argumentationslinien der US-Administration:
Die USA sind nicht Opfer, sondern Profiteur der Welt, wie sie heute ist. Insbesondere der Status des Dollar als Welthandelswährung ist für die USA sehr vorteilhaft. Sie kann als einzige Dollar drucken und sich auf diese Weise entschulden.
Die Entwicklungshilfe als vermeintlich unnötiger und zugleich für Stimmungsmache geeigneter Haushaltsposten ist erstens kein so großer Posten und ausserdem üblicherweise, nicht nur in den USA, mit politischer Einflussnahme oder Loyalität (z.B. Abstimmungsverhalten in der UN-Vollversammlung) und gleichzeitigen oder späteren Wirtschaftsabkommen verknüpft. Ausserdem schützt man sich hierdurch beispielsweise auch vor dem Ausbruch von Epidemien oder dem Anstieg von Flüchtlingszahlen.
Die USA haben 2023 laut OECD ganze 0,24 Prozent, also ca. ein 1/400 ihres Bruttonationaleinkommens für Entwicklungshilfe ausgegeben. Deutschland hat 3,42 mal so viel (0,82%) und Norwegen 4,54 mal so viel (1,09%) ausgegeben.
Unbegrenzte Macht macht abenteuerlustig
Der Plan der US-Administration ist offenbar, mit einem Feuerwerk an Maßnahmen Fakten zu schaffen und die Grenzen des Machbaren zu testen.
Widerstand scheint es kaum zu geben; vielleicht auch deshalb, weil man glaubt, dass der Supreme Court, der als Trump sehr gewogen gilt, am Ende doch alles durchwinken würde.
DAX und Euro STOXX 50 im Höhenflug
Auf amerikanischen Anlegerforen im Internet wird vermehrt über europäische Aktien gesprochen. DAX und europäische Aktien erleben gerade einen Höhenflug. Das Milliardenpaket von Friedrich Merz beflügelt die Phantasie zusätzlich.
Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, die heimischen Werte genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Aktienkurse von Telekom, Siemens, SAP, Allianz und Munich Re entwickeln sich nicht erst seit Trump ansehnlich und erhalten jetzt noch mehr Zulauf.
Die naheliegenden europäischen Rüstungswerte sind allerdings zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels bereits etwas heißgelaufen.
Gold als Anker in stürmischen Zeiten?
Auch Gold als krisenresistente Anlage wird nochmal etwas interessanter. Gold muss man nicht physisch halten, was bei geringen Mengen ohnehin zu unverhältnismäßig hohen Kosten für das Schließfach führt.
Als nicht-physiches Gold, also als Exchange Traded Commodity (ETC), empfiehlt sich zum Beispiel der Euwax Gold II oder Xetra-Gold.
Immobilien als ewige, krisenfeste Anlage
Selbst wenn es maximal drunter und drüber geht; mit einem Grundbucheintrag bei einem deutschen Amtsgericht sind Sie auf der sicheren Seite.
Mieten steigen mit der Inflation. Wohnraum ist ein Grundbedürfnis und seit jeher ein knappes Gut in Deutschland und vielen anderen Industrienationen.
Immobilien haben zudem gleich drei Renditearten: Die Wertsteigerung, die Mieteinnahmen und Steuerersparnis durch das Afa-Potential.
Beim Eigentumstransfer im Familienkreis sind Immobilien steuerlich begünstigt.
Banken finanzieren Immobilien vergleichsweise bereitwillig und ermöglichen dadurch den Fremdkapitalhebel, der die Eigenkapitalrendite steigert.
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