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Geld- und Immobilienvermögen in Europa, USA und Asien

Schweizer und US-Bürger sind viel reicher als die Deutschen. Den US-Amerikanern gehört die Hälfte des globalen Vermögens. Zwischen Ländern ist das Vermögen noch ungleicher verteilt als innerhalb der Bevölkerungen der meisten Länder.

Dies und mehr sind die Erkenntnisse des Global Wealth Report 2024 der Allianz-Versicherung, der sich auf die Situation in 2023 bezieht. Wir runden die Zahlen aus dem Bericht in diesem Artikel.

Weltweites durchschnittliches Geldvermögen 32.000 EUR, Median bei 2.000 EUR

Das weltweit durchschnittliche Geldvermögen (also ohne Immobilien), beträgt circa 32.000 EUR pro Person. Der Median liegt bei 2.000 EUR. Das heisst, die Hälfte der Menschheit besitzt weniger und die andere Hälfte mehr als 2.000 EUR.

Dabei besitzen die reichsten 10% der Menschheit, mit einem Durchschnittsvermögen von 275.000 EUR, insgesamt 86% des globalen Geldvermögens. Vor zwei Jahrzehnten besaßen die Top 10% noch 92%, der Anteil ist also etwas gesunken.

Etwa die Hälfte der Menschheit verfügt über gar kein Vermögen.

In einer anderen Betrachtung unterteilt der Allianz-Bericht in drei Klassen (Ober-, Mittel-, Unterklasse, bzw. Deutsch: „Schichten“) statt in 10, wie weiter oben erwähnt. Dabei zeigt sich folgendes Bild:

Die weltweite „Mittelschicht“ ist gewachsen. Dies liegt vor allem an Asien, insbesondere China. Relativ abgestiegen ist der „Westen“, hier insbesondere Westeuropa, in geringerem Maße auch die USA.

Auch in der „Oberschicht“ ist der Anteil des Westens gefallen, auch hier wieder insbesondere in Westeuropa und weniger stark in den USA.

Weltgeldvermögen 180 Billionen EUR, Weltimmobilienvermögen 120 Billionen EUR

Immobilienvermögen stieg 2023 um nur 1,8%, was auf hohe Zinsen und steigende Baupreise zurückgeführt wird.

In Europa liegt das Immobilienvermögen immer noch vor dem Geldvermögen auf Platz eins. Dass international die Reihenfolge umgekehrt wurde, liegt vor allem an den USA, und dort nicht daran, dass Immobilienwerte gesunken wären.

Vielmehr ist der weltweite Immobilienwert auf Platz 2 gerutscht, weil die Geldvermögen in den USA sehr stark gestiegen sind.

Deutsche mit durchschnittlich 200 TEUR Gesamtvermögen (inkl. Immobilien) weltweit auf Platz 12

Schweizer und nichteuropäische „Angelsachsen“ sind am reichsten, in einigem Abstand gefolgt von Westeuropäern. Japaner und Südkoreaner liegen als reichste Asiaten noch hinter Spaniern. Die reichsten EU-Bürger sind die Dänen, gefolgt von den Niederländern.

Gesamtvermögen (Geld- plus Immobilienvermögen) pro Kopf in 2023. Quelle: Allianz Research
Durchschnittliches Gesamtvermögen in TEUR, gerundet
Schweiz578
USA440
Australien366
Neuseeland307
Dänemark276
Kanada276
Niederlande274
Belgien268
Österreich224
Frankreich215
Schweden212
Deutschland201
Großbritannien201
Norwegen201
Italien183
Spanien181
Japan159
Südkorea145
Finnland130
Slowenien87

Westeuropa der kranke Mann der Welt?

Als Fazit kann man festhalten, dass Westeuropa in Relation zu Asien „absteigt“, Asien und insbesondere China aufsteigen, und sich die USA besser als Westeuropa behaupten – vor allem aufgrund des brummenden US-Aktienmarkts.

Die weiter oben verlinkte, umfangreiche Studie bietet eine globale Vogelperspektive und basiert auf notwendigerweise groben Einstufungen, zum Beispiel hinsichtlich dessen, was als Mittelschicht oder Oberschicht zählt. Detaillierte Zahlen bezüglich Deutschland finden sich darin kaum.

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