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Inflationssichere Anlage: Geld vor der Inflation schützen

Was passiert bei einer Inflation mit meinem Geld? Welche inflationssichere Anlage gibt es, um der Geldentwertung zu entgehen?

Bargeld ist keine Option, denn:

Abhilfe schaffen Finanzprodukte, allen voran Sachgüter. Zu diesen zählen:

Aktien als Inflationsschutz

Aktien sind Sachgüter und in ihrer ausgegebenen Menge begrenzt. Aktiengesellschaften können neue Aktien ausgeben; dies geschieht jedoch fast nie.

Aktiengesellschaften können Preissteigerungen in Form von Preiserhöhungen für die eigenen Produkte und Dienstleistungen an die Kunden weitergeben. So schützt sich das Unternehmen vor sinkenden Margen.

Beispiel: Ein Staubsaugerhersteller kauft Rohstoffe bei einem Zulieferer an. Der Zulieferer erhöht seine Preise um 10%. Um sinkende Margen zu kompensieren, erhöht das Unternehmen seinerseits die Staubsaugerpreise um 10%.

Da die Konkurrenz mit hoher Wahrscheinlichkeit nachziehen und ebenfalls die Preise erhöhen wird, verliert unser Hersteller keine Kunden. Hält der Anleger nun Aktien dieses Unternehmens, so ist die Inflation unbemerkt an ihm vorübergezogen, da sich sein Depotwert entsprechend erhöht hat.

Neben Einzelaktien können Anleger auch die weniger volatilen Alternativen ETF oder Fonds kaufen – auch diese schützen gut vor Inflation.

Welche Aktien profitieren von Inflation?

Grundsätzlich profitieren diejenigen Unternehmen, die entweder

  • geringe Mehrkosten im Einkauf durch Inflation haben oder
  • die Mehrkosten problemlos an die Verbraucher und Käufer weitergeben können

Fernhalten sollten sich Anleger in Inflationszeiten dagegen von Unternehmen, die kaum Möglichkeiten haben, ihre Preise zu erhöhen, weil zum Beispiel die Konkurrenzsituation intensiv ist. Eine breite Streuung über diverse ETFs sichert den Anleger gut ab.

Immobilien als Inflationsschutz

Die durchschnittlichen Kaufpreise für Wohnungen in den 7 größten Metropolen (Berlin bis Düsseldorf) stiegen von Ende 2015 bis Ende 2023, also in 8 Jahren, um 72 Prozent.

Bei Ihrem Zwischenhoch Mitte 2022, vor der folgenden, größeren Korrektur, lag die Wertsteigerung sogar bei 92 Prozent.

Doch Immobilien sind nicht nur durch die Wertsteigerung inflationsgeschützt, sondern profitieren zusätzlich von steigenden Mieteinnahmen: Entweder sind Vermieter durch einen Indexmietvertrag gebunden, durch den die Miete bereits mit der Inflation steigt.

Oder, sie können die Miete in gesetzlich festgelegten Abständen erhöhen. Steigt die Inflation, so steigen die Mieteinnahmen ebenfalls.

Dass Immobilien mit einem Kredit finanziert werden, ist ein weiterer Vorteil für Immobilienanleger in Inflationszeiten: Kreditkonditionen sind meist für 10 bis 30 Jahre fixiert.

Neben der Entwertung der Schulden (die Inflation hilft bei der Tilgung) fallen die Zinszahlungen immer weniger ins Gewicht, die, wie anfangs festgelegt, unverändert bleiben, während die Mieteinnahmen immer weiter steigen.

Gold als Inflationsschutz

Gold ist nicht in jeder Phase hoher Inflation ein geeignetes Investment. Es sind zwei Fälle zu unterscheiden:

  • Hohe Inflation, hohe Zinsen: Inflationsschutz von Gold funktioniert nicht gut
  • Hohe Inflation, niedrige Zinsen: Inflationsschutz von Gold funktioniert gut; Goldpreis steigt

Im ersten Fall sind die realen Renditen aufgrund hoher Zinsen positiv, wie es in den 1970er Jahren der Fall war. Gold wirft keine Zinsen ab und erzielt Rendite ausschließlich durch Wertsteigerung.

Dadurch entstehen auf Anlegerseite Opportunitätskosten, da der gleiche Ressourceneinsatz in anderen Assetklassen Zinsen erwirtschaften würde. Unter diesen Voraussetzungen gibt Gold also kein gutes Bild ab.

Im zweiten Fall sind die realen Renditen stark negativ. Zinsen werden künstlich niedrig gehalten und bremsen die Inflation nicht ein. Das war im Jahr 2022 der Fall, bevor die Leitzinsen angehoben wurden.

Da es kaum Alternativen gibt, Zinsen zu verdienen, haben Investoren weniger Alternativen zur Verfügung. Kühlt die Konjunktur ab, flüchten Anleger in „sichere“ Assets wie Gold.

Nachteile von Gold gegenüber Immobilien

  • Die starke Abhängigkeit vom Realzinsumfeld
  • Die Tatsache, dass Gold ein unproduktives Gut darstellt, welches keine Erträge im Sinne von Zinsen, Mieteinnahmen oder Ähnlichem erwirtschaftet

Bitcoin als Inflationsschutz

Bitcoin ist riskanter als Gold, Immobilien und Aktien. Bitcoin ist die Antithese zum Fiat-Geldsystem: Die Menge an Bitcoins ist begrenzt und kann nicht geändert werden.

Das ist so, als könnten Zentralbanken keine frischen Euros und Dollars mehr drucken.

Diese Begrenzung, die im Bitcoin-Code unveränderlich eingraviert ist, macht BTC-Investments bei Verfechtern einer kontrollierten Geldmenge so beliebt.

Die Grundlogik ist eingängig: Einer stets steigenden Menge an Euros und Dollars steht eine gleichbleibende Menge an Bitcoins gegenüber.

Bitcoin ist aber nicht frei von äußerlichen Einflüssen. Folgende Umstände können den Kurs abstürzen lassen:

  • Regulierung von Krypto
  • Verbote
  • Sicherheitslücken
  • Sinkende Adoption, wenn zum Beispiel Umweltaspekte den Ruf von Bitcoin und Kryptowährungen stark belasten

Bitcoin-Anhänger sind dagegen überzeugt, dass der Bitcoin-Kurs langfristig von der anschwellenden Geldmenge und er resultierenden Inflation profitiert.

FAQ

Wie entsteht Inflation?

Bei einer Inflation trifft eine steigende Geldmenge oder erhöhte Umlaufgeschwindigkeit des Geldes auf eine gleichbleibende Menge an Sachgütern. Steigende Preise sind die Folge.

Was ist Inflationsschutz?

Inflationsschutz ist die Eigenschaft eines Guts oder Finanzprodukts, im Gleichschritt zu einer anziehenden Inflation im Wert mitzusteigen.

Was kann ich gegen Inflation tun?

Geld, das nicht kurzfristig benötigt wird, nicht auf Tagesgeld- oder Girokonten herumliegen lassen, sondern inflationsgeschützt anlegen.

Welche Geldanlage schützt vor Inflation?

Sachgüter wie Immobilien, Aktien oder Gold sind eine gute Absicherung gegen Inflation, da sie in ihrer Menge begrenzt sind.

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